Fundstücke
Text: Karl-Heinz Paqué
Fundstücke
Text: Karl-Heinz Paqué
Wie bitte? Ausgerechnet eine Miniatureisenbahn als Meisterstück innovativer Kreativität und unternehmerischer Klugheit? Als Musterbeispiel für einen kreativen Kapitalismus im Zeitalter der Digitalisierung?
Ja, genau! In einem faszinierenden Film, der gerade deutschlandweit in mehr als 500 Kinos angelaufen ist, sehen wir, wie das funktioniert. Die Hamburger Zwillingsbrüder Frederick und Gerrit Braun haben im Jahr 2000 die Idee, eine große Modelleisenbahn zu schaffen. Der eine, Frederick, ist ein quirliger Ideenlieferant, der andere, Gerrit, ein begabter Techniker. Ergebnis nach zwei Jahrzehnten Aufbau: das größte Eisenbahn-Modell der Welt, ein „Miniatur Wunderland“ in der Hamburger Speicherstadt, einer der größten Touristenmagneten der Stadt. Im Übrigen ein mittelständisches Unternehmen mit 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, mit jährlich mehr als einer Million Besuchern, geöffnet 365 Tage im Jahr.
Ein gigantischer Erfolg auf 1600 Quadratmetern Fläche. Eine komplett digitalisierte Post-Märklin-Welt mit Miniaturnachbauten von Hamburg bis Venedig und Rio de Janeiro, in der es wirbelt von selbst gesteuerter Aktivität. Entstanden aus Leidenschaft, Originalität und Geschäftssinn – ohne öffentliche Förderung! Sind Stellen zu besetzen, gibt es eine Flut von hochmotivierten Bewerberinnen und Bewerbern: Jede(r) will mitmachen.
Der Film zeigt die Freude an der Zusammenarbeit zwischen den Menschen, auch über Kontinente hinweg. Die Arbeitsteilung der Köpfe und Hände, das Grundprinzip der Marktwirtschaft, macht alles möglich: Jeder tut das, was er am besten kann – mit Leidenschaft und vollem Einsatz. Herausgekommen ist ein wunderbares Kino gegen das Jammern und Meckern. Ein Plädoyer für die freie Kultur, für Ideen und für Innovationskraft.
Karl-Heinz Paqué ist Vorsitzender des Vorstands der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.
Karl-Heinz Paqué ist Vorsitzender des Vorstands der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.
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