Text: Axel Novak
Euro Sondervermögen
darf die Bundeswehr ausgeben, um kampfbereit zu werden.
2023 hat sie Material für 6 Milliarden Euro gekauft und für 62 Milliarden Euro bestellt.
Früher hatten wir viel Zeit und wenig Geld. Jetzt haben wir viel Geld und wenig Zeit.*
Annette Lehnigk-Emden ist Präsidentin des Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und damit die oberste Militäreinkäuferin in Deutschland. Allein in diesem Jahr stehen ihr dafür fast 22 Milliarden Euro zur Verfügung.
* „Rhein-Hunsrück-Zeitung“ vom 26.1.2024, Seite 3
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Turbo 2022
Bundeswehrbeschaffungs-beschleunigungsgesetz vom
19. Juli 2022: Bis 2027 darf die Bundeswehr einfacher und schneller einkaufen.
Außerdem hat das BAAINBw mehr als 80 von 165 internen Verwaltungsvorschriften außer Kraft gesetzt.
Lange Shoppingliste
z. B. Sturmgewehre:
118 718 Sturmgewehre für
209 Millionen Euro.
Preis pro Gewehr: 1750 Euro
Mobile Feldküche:
68 Millionen Euro.
Etwa 360 Vorschriften, Regeln und Vorgaben mussten bei diesem Projekt berücksichtigt werden.
Preis pro Küche:
Etwa 800 000 Euro
z. B. Militärisches Transport-flugzeug A400M
43 Flugzeuge hat die Bundeswehr schon, bis 2026 sollen zehn weitere folgen.
Preis pro Flugzeug:
175 Millionen Euro
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine erschüttert die europäische Sicherheitsarchitektur. Die baltischen und mitteleuropäischen Staaten fürchten den Imperialismus Russlands. Estlands Premierministerin Kaja Kallas ist eine der entschiedensten Befürworterinnen für ein einiges und militärisch starkes Europa.
Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestags, spricht über das Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich und die Frage, was Europa und die NATO tun müssen, wenn die Unterstützung der USA womöglich bald schwindet.
Versuch zur Aufklärung eines bedrohten Kontinents