SOLIDE FINANZEN
Die Wirtschaft auf klimafreundliche Energieversorgung umzustellen, ist ein gewaltiges Unterfangen. Doch noch immer unterstützen die Staaten in der ganzen Welt fossile Energieträger massiv mit direkten und indirekten Subventionen.
Text: Antonia Sagast
Energiepolitik weltweit
Direkte und indirekte Subventionen für fossile Brennstoffe 2020:
Dies entspricht etwa 6,8 Prozent des globalen BIP. Der IWF schätzt, dass sie 2025 auf 7,4 Prozent des globalen BIP steigen.
QUELLE: IMF
Subventionen für fossile und erneuerbare Energien
Die EU subventioniert erneuerbare Energien stärker als fossile Energien. Besonders weit zurück liegt Finnland. Im Vergleich zu den Nachbarn Frankreich und Polen schneidet Deutschland gut ab. (Angaben in Prozent des BIP)
QUELLE: ECA, 2022
Hilfen für Erdgas, Öl und Strom
sollen Energiepreise niedrig halten
Die Volkswirtschaften können ineffiziente Subventionen für fossile Energieträger nicht wie geplant abbauen. Ein Grund dafür: Die Energiepreise für private Haushalte und Gewerbe sollen niedrig bleiben.
QUELLE: OECD/ IEA
Energiepolitik in Deutschland
Alle Energiequellen werden finanziell unterstützt – unabhängig von ihrer Nachhaltigkeit. Denn Energiepolitik ist fast immer mit anderen Zielen verbunden, z. B. mit Arbeitsplätzen in Deutschland bei Kohle und mit Technologieoffenheit oder militärischer Nutzung bei Atomkraft in anderen Ländern. Bis heute ist das meiste Geld in Förderung und Verstromung von Steinkohle geflossen – 337 Mrd. Euro (real). (Angaben in Milliarden Euro)
QUELLE: WISS. DIENSTE DES DEUTSCHEN BUNDESTAGES, 2021
Falsche Preisbildung
So viel kostete 2021 die Herstellung von 1 kWh Strom. Der rechte Wert beinhaltet die gesamtgesellschaftlichen Kosten
QUELLE: WISSENSCHAFTLICHE DIENSTE DES BUNDESTAGES, 2022/STATISTA
Antonia Sagast schreibt als Journalistin seit vielen Jahren über Energie- und Wirtschaftspolitik.
Antonia Sagast schreibt als Journalistin seit vielen Jahren über Energie- und Wirtschaftspolitik.
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