Mit der Ampel kann es zu einer guten Mischung aus Kontinuität und neuen europapolitischen Impulsen kommen. Doch mit den französischen Präsidentschaftswahlen 2022 steht viel auf dem Spiel.
Emmanuel Macrons Idee einer (Bürger-)Konferenz zur Zukunft Europas braucht in Deutschland mehr Unterstützung. Seit Juni läuft sie. Aber bisher kennt sie kaum jemand.
Die sicherheitspolitischen Bedrohungen nehmen zu. Umso wichtiger ist es, dass die europäischen Partner in Zukunft enger zusammenarbeiten und auch militärisch selbständiger werden.
Deutschland und Frankreich gehen völlig unterschiedliche Wege in der Energiepolitik. Die Renaissance der Kernenergie gehört auf der anderen Seite des Rheins fast schon zur Staatsräson. Wie passt das zusammen?
Französinnen sind elegante Superfrauen, und deutsche Mütter bleiben daheim am Herd? Das ist ein überholtes Klischee. Aber in Sachen Gleichberechtigung ist Frankreich tatsächlich weiter.
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit? Die Freiheit zumindest sei in Frankreich unter die Räder gekommen, meint der Philosoph Gaspard Koenig. Er wirbt für eine radikale Erneuerung des Liberalismus.
In Frankreich wie in Deutschland haben Philosophen die Macht der Vernunft und den Wert der Freiheit besungen. Diese gemeinsame Tradition braucht neuen Schwung, um Europa voranzubringen.
Die neue Bundesregierung ist europapolitisch ehrgeizig. Das ist erfreulich. Denn die Zusammenarbeit in der EU als Zusammenschluss gleichberechtigter Länder unter gemeinsamen Rechtsgesetzen dient einem so wichtigen wie einzigartigen Ziel: der Sicherung einer wahrhaft menschlichen Ordnung.