AUSGABE 03.2022
Thomas Weber, Professor für internationale Politik, fordert eine Neu-Orientierung des „Westens“: Wir müssen stärker mit den Demokratien in Asien und im globalen Süden kooperieren – etwa mit Freihandel, bei der Energieversorgung und im Kampf gegen Armut.
Der russische Präsident hat sich eine NATO-Osterweiterung im hohen Norden eingehandelt. Der zu erwartende Beitritt Schwedens und Finnlands zur Allianz bietet den nordischen Ländern eine Fülle neuer Chancen.
Marie-Agnes Strack-Zimmermann, FDP, hat als Vorsitzende des Verteidigungsausschusses offensiv das Zögern der eigenen Koalition bei Waffenlieferungen an die Ukraine kritisiert. Hier fordert sie auch klare Worte in Richtung Teheran und Peking.
Der russische Angriff auf die Ukraine ist eine Zeitenwende wie 1989. Jetzt muss Europa die Freiheit wie ein zartes Pflänzchen beschützen.
Frauen haben zunehmend das Sagen bei den Midterm elections, glaubt David R. Goldfield. Ein Grund dafür, warum die Demokraten hoffen dürfen. Der Historiker wagt einen Ausblick auf die anstehenden Wahlen in den USA.
Die weltwirtschaftliche Integration steckt in einer Krise. Da muss sie raus – verändert und verbessert. Den Weg dahin kann der marktwirtschaftliche Westen ebnen, auch durch wertebasierte Geopolitik.
Nach dem Willen des Europaparlaments sollen in der EU künftig auch einheitliche europäische Listen politischer Bündnisse oder Parteien zur Wahl stehen. Wozu das gut ist, erklärt Damian Boeselager, Gründer der ersten paneuropäischen Partei Volt.
Zusammen mit Gerhart Baum, Bundesinnenminister a. D., hat Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesjustizministerin a. D., Strafanzeige gegen Wladimir Putin und seine Schergen erstattet. Die russischen Kriegsverbrechen sollen nicht ungesühnt bleiben.
Der Bevölkerungsschutz in Deutschland funktioniert – noch. Auf die komplexen Herausforderungen der Zukunft sind weder Akteure noch Bevölkerung gut vorbereitet.
Das Wahlrecht ist reformbedürftig. Der Bundestag darf nicht immer weiter wachsen, und Wählerinnen und Wähler, die für eine an der Fünfprozentklausel gescheiterte Partei gestimmt haben, dürfen nicht länger ohne jeglichen Einfluss bleiben.
Unter bestimmten Voraussetzungen sind Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland ohne Strafe möglich. Doch das Gesetz legt Ärztinnen und Ärzten Fesseln an – was die Versorgung von Frauen verschlechtert. Selbst die geplante Reform reicht nicht aus.
Die jüngsten Geflüchteten brauchen Bildung und ein soziales Umfeld.
Es ist Krise, und überall hakt es. Doch statt Reformen gibt es immer neue Entlastungspakete. Dabei wäre genau jetzt die Zeit für mehr Eigenverantwortung.
Stefan Kapferer, Chef des Berliner Übertragungsnetzbetreibers „50Hertz Transmission“, über einen möglichen Gas-Mangel, den kommenden Winter und Stromleitungen nach Skandinavien.
Der Bericht des Club of Rome entfachte eine Debatte über die Zukunft der Erde. Die Apokalypse blieb aus – aber die Furcht davor fesselt uns weiter.
Vorerst unterbleibt die geplante Ausweitung des europäischen Emissionshandels. Es ist unklar, wie die Klimaziele erreicht werden sollen, wenn das beste Instrument nicht zum Einsatz kommt.
Es gibt kaum ein Land des Westens, in dem derzeit keine Forderungen nach einer „Übergewinnsteuer“ zu hören sind. Es ist eine populistische, nicht zu Ende gedachte Idee.
Deutschland hat im vergangenen Jahr sein Restrukturierungsrecht neu gefasst. Die Mühe hat sich gelohnt.
Die Inflation treibt die Renditen von Staatsanleihen in die Höhe. Und die Zinserhöhung der EZB tut ein Übriges.
Die Ausstellung „Nach der Flucht“ zeigte in Berlin Porträts von Menschen aus der Ukraine, die ihre Heimat verlassen mussten. Und erzählte eindrücklich ihre persönlichen Geschichten.
Franz Duncker war Verleger, Politiker und liberaler Sozialreformer. Er setzte auf Interessenausgleich und Kooperation.
In ihrer Essay-Sammlung „Unverschämt jüdisch“ gewährt Barbara Honigmanneinen Einblick ins Jüdischsein, der Nichtjuden ansonsten verwehrt bleibt: wissend, weise und witzig.
Vor 50 Jahren erschien das Buch „The Limits to Growth“ des Club of Rome. Es wurde in 30 Sprachen übersetzt; 30 Millionen Exemplare wurden über die Jahre verkauft. Ein Bestseller mit ungeheurer Wirkung.
Die Welt war schon immer auch ein Ort voller Schrecken. Medien bringen sie nun ungefiltert ins Haus, dauernd und in Echtzeit.
Der ungarische Premierminister Viktor Orbán erpresst ungeniert die EU. Dass er Russland gegenüber nicht klar Position bezieht, hat System: Er will sich etablieren als ein von der westlichen Gemeinschaft unabhängiger Akteur.
Evelyne de Gruyter ist Geschäftsführerin des Verbandes deutscher Unternehmerinnen e. V. (VdU). Der 1954 gegründete Verband vertritt die Interessen von mehr als 1800 Unternehmerinnen aus allen Branchen.
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