Ausgabe 02.2022
In den beiden skandinavischen Ländern kippt die Stimmung der Bevölkerung hin zu einer Mitgliedschaft im Verteidigungsbündnis. Das würde dessen Ostflanke enorm stärken.
Plötzlich besinnt sich der Westen auf Schiller: „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“ Auf dem Spiel steht nicht allein die Ukraine, sondern Europas 77 Jahre alte Friedensordnung, die längste aller Zeiten.
Sarajevo 1914, Sudetenland 1938, Polen 1945, Krim 2014: An scheinbar abgelegenen Orten passiert etwas, und niemand erkennt die Dimension. Und nun? Man kann noch etwas tun. Aber für die Ukrainer wird es nicht genügen.
Wir brauchen mehr Investitionen in die Landesverteidigung und eine Energiewende mit Augenmaß. Doch ohne wachstumsorientierte Wirtschaftspolitik können wir das nicht bezahlen.
Putins Überfall auf die Ukraine hat die deutsche Politik abrupt aus ihrer Naivität gerissen. Wie konnte sie weitgehend geschlossen einer solchen Fehleinschätzung erliegen?
Gewalt ist ein gewöhnlicher Bestandteil des russischen Instrumentenkastens. Es gibt aber keinen Krieg, in dem der eine gewinnt, was der andere verliert. Alle erleben nur menschliches Leid.
Was der russische Machthaber tut, ist täglich mit Grauen den Nachrichten zu entnehmen. Und was er sagt, macht fassungslos. Was nur geht bei alledem im Kopf des ehemaligen KGB-Spions im Kreml vor? Der Philosoph Michel Eltchaninoff hat die Hintergründe des Putin’schen Denkens und der von ihm geformten Ideologie erforscht.
Dem brutalen und skrupellosen Vorgehen des russischen Machthabers kann nur mit klaren Entscheidungen begegnet werden – und mit den Mitteln der nationalen und internationalen Justiz. Gerhart Baum und Sabine Leutheusser-Schnarrenberger haben deshalb Strafanzeige gegen ihn gestellt.
In Russland gerät die Meinungsfreiheit unter die Räder. Das Staatsfernsehen verbreitet Desinformation, unabhängige Medien werden drangsaliert.
Der bewaffnete Konflikt in der Ukraine ist auch ein Social-Media-Krieg. Die Heldentaten der einheimischen Bevölkerung werden rund um die Uhr in die Welt gesendet. Ein perfektes Mittel gegen den Desinformationsautokraten Putin.
Die Europäische Union hat die Ausstrahlung russischer Staatsmedien verboten. Die Desinformation durch RT DE ist in Deutschland durchaus erfolgreich – denn der Sender ist weiterhin online.
In Warschau hat man die Gefahr, die von Putin ausgeht, früh erkannt. Trotzdem ist dort dringend eine politische Kursänderung notwendig.
Nach Putins Angriff erscheint die Europäische Union mit der NATO als Garant für Frieden und Sicherheit. Das gilt nicht nur für die Ukraine, sondern auch für Georgien und Moldau.
Die Republik Moldau erlebt den Krieg im Nachbarland hautnah mit. Die Furcht vor einer bevorstehenden russischen Invasion ist auch hier groß – aus gutem Grund.
Fränzi Kühne ist Gründerin der ersten deutschen Social-Media-Agentur und Digitalchefin beim Stiftehersteller Edding. 2021 erschien ihr Buch „Was Männer nie gefragt werden“. Ein Gespräch über Stereotype, verhinderten Fortschritt, Fehler im Kindergarten und Olaf Scholz’ Schlabberpulli.
Alle lieben „Lehrerschmidt“. Seine Lehrvideos auf YouTube werden täglich bis zu 250 000-mal geklickt. Wer ist dieser Mann, der Mathe so erklärt, dass es alle verstehen?
Der Schweizer Journalist und ehemalige Verlags-Vorstand Frank A. Meyer über seine Wahlheimat Berlin, politischen Freisinn, gekaperte Demonstrationen und den Reiz des Kapitalismus.
Was bedeutet den Menschen in modernen Gesellschaften die Freiheit und wie sehen sie diese in ihrer Heimat verwirklicht? Das sind die Kernfragen einer 15 Länder umfassenden Studie. Die Ergebnisse sind spannend – gerade im internationalen Vergleich.
Die Unternehmerin und Diversity-Expertin Tijen Onaran macht sich auch als Business-Angel für mehr Gleichbereitung und Teilhabe stark. Reden wir mit ihr also über Geld, Aufstiegsversprechen und welche Unternehmerinnen sie beeindrucken.
Social-Media-Beiträge aus der Ukraine mobilisieren uns junge Menschen gegen den Krieg. Doch wenn es wichtig wird, greifen auch wir gern auf Radio und Zeitungen zurück.
Das historische Sanktionspaket der G7 als Reaktion auf den russischen Angriff zeigt, wie sich das Finanzwesen in geopolitischen Konflikten einsetzen lässt. In Zukunft wird man mehr darauf achten, asymmetrische Abhängigkeiten zu vermeiden.
Die Luftfahrt hat nur noch bis 2050 Zeit, um die Vorgaben des Pariser Klimaschutzabkommens zu erfüllen. Das ist enorm ehrgeizig. Aber Geld ist genug da, und es gibt vielversprechende Ansätze – von Elektroflugzeugen bis zu nachhaltigem Flugbenzin.
Reif für die Disruption: Die ersten Gastronomen begegnen dem Fachkräftemangel mit Service-Robotern und automatisierten Küchen-Bots.
Vom Smartphone aus investieren immer mehr junge Leute an der Börse oder handeln mit Kryptowährungen. Pure Zockerei betreiben allerdings die wenigsten.
Dieser Tage sind wir dankbar für jede positive Nachricht. Und eine solche kam am 14. März vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. An diesem Tag billigten die höchsten deutschen Richter das Freihandelsabkommen zwischen Kanada und der Europäischen Union, genannt CETA (Comprehensive Economic and Trade Agreement).
Immer mehr Institutionen ziehen ihre Mittel aus Energieunternehmen ab, die den Klimawandel vorantreiben. Trotzdem müssen sie auf Rendite achten. Und das Ziel, fossile Energieträger im Boden zu belassen, ist noch in weiter Ferne.
Nach dem Buchdruck kam nun endlich BionTech: Der Stadtkämmerer der Fastnachtshochburg am Rhein kann sein Glück kaum fassen. Er wird jetzt erst einmal alle Kassenkredite der Gemeinde zurückzahlen.
Es ist ein Zerstörungswerk auf allen Ebenen. Wie die Russen daran arbeiten, die Geschichte und Kultur der Halbinsel umzuschreiben.
Herkunft, Ausbildung, Geschlecht: Von Diversität ist in den Medien bisher nicht viel zu sehen. Dabei ist Vielfalt ein journalistisches Qualitätsmerkmal.
Vor 230 Jahren erschien eine unerhörte Schrift: Mary Wollstonecrafts „A Vindication of the Rights of Woman“. Es war ein Plädoyer für Freiheit, Bildung und Emanzipation. Eine wichtige Lektüre bis heute.
Klaus von Dohnanyi, ehemaliger Bundeswirtschaftsminister und Bürgermeister Hamburgs, kritisiert die Ostpolitik des Westens scharf. Sein Verständnis gilt Russland. Das Recht auf Selbstbestimmung der Länder Mittel- und Osteuropas berücksichtigt er zu wenig.
Von „Squid Game“ bis „Parasite“ – die koreanische Filmindustrie erobert mit ihren Produktionen die Welt. Dass sie häufig auch soziale Missstände anprangert, kommt bei den Zuschauern international gut an.
Präsident Aleksandar Vučić und seine SNS sind klare Favoriten bei Serbiens Superwahlen im April. Der Opposition bleibt nur die Hoffnung auf einen Sieg bei den Kommunalwahlen.
Vor 100 Jahren wurde Walther Rathenau ermordet. Er machte sich nach dem Ersten Weltkrieg stark für die Bindung Deutschlands an den Westen.
Nicole Grünewald ist Geschäftsführende Gesellschafterin der Kölner Werbeagentur „The Vision Company“. 2020 wurde sie zur ersten Präsidentin der Industrie- und Handelskammer zu Köln gewählt.
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